Der Erste Weltkrieg veränderte auch das Geldwesen: die Darlehenskasse wurden am 4.8.1914 gegründet. Sie gewährte Darlehen auf Waren, Wertpapiere und Kriegsanleihen. Sie waren keine gesetzlichen Zahlungsmittel, mussten jedoch von allen staatlichen Kassen angenommen werden und erfüllten somit die Rolle eines gesetzlichen Zahlungsmittels. Sie kursierten bald in großer Zahl und zumeist in niedrigen Wertstufen.

Diese Banknoten von 1917 waren auch nach dem Ersten Weltkrieg noch gültig. Die Darlehenskassen wurden erst mit Gesetz vom 17.3.1924 aufgelöst, auch wenn die Darlehenskassenscheine bis dahin schon praktisch wertlos waren.

Die Nachkriegsregierungen der Weimarer Republik hatte enorme Reparationszahlungen in Goldmark zu tätigen. Spätestens seit 1921 galoppierte die Inflation, so dass man die Fünfmarkscheine kaum noch im Alltag benutzte. Man sprach von der Papiermark und grenzte diese wertlos werdenden Banknoten so von der alten, parallel genutzten Goldmark ab. Die Rentenmark löste diese Banknoten 1923 ab.

Details
Ausgabedatum: 01.08.1917
Länge in mm: 125
Breite in mm: 80
Katalognr. Rosenberg 54 / Pick 56
Varianten: ja. Im Jahr 1919 hatten serbische Stellen die Geldscheine in ihrem Gebiet mittels Stempeln gekennzeichnet um so den Zufluß von Papiergeld aus dem Ausland zu verhindern.

Deutsches Reich: Darlehnskassenschein von 1917, Ro. 54, Vorderseite
Deutsches Reich: Darlehnskassenschein von 1917, Ro. 54, Vorderseite
Deutsches Reich: Darlehnskassenschein von 1917, Ro. 54, Rückseite
Deutsches Reich: Darlehnskassenschein von 1917, Ro. 54, Rückseite