Sehr textlastig und mit schlichter Rückseite: die Rentenbankscheine von 1923. Die Währungsreform mit der Einführung der Rentenmark beendete die Hyperinflation der letzten Jahre. Umgerechnet wurde zum Stichtag 20 November 1923 zum Kurs:

1 US-Dollar = 4,20 Rentenmark = 4,2 Billionen Papiermark

Formal waren es keine gesetzlichen Zahlungsmittel, denn die Deutsche Rentenbank war keine Zentralbank. Es war eine Inhaberschuldverschreibung der Rentenbank und gedeckt durch Grundbesitz von Industrie und Landwirtschaft. Öffentliche Stellen / Behörden mussten dieses Geld jedoch annehmen. Die Bevölkerung akzeptierte die Rentenmark jedoch schnell, denn die Preisstabilität wurde gewahrt (weniger durch die Deckung durch Grund und Boden, sondern durch Beschränkung der Geldmenge). Erinnerungen an die stabile Goldmark halfen, der Rentenmark Vertrauen zu schenken.

Schon ein Jahr später wurde die Reichsmark eingeführt, die als gesetzliches Zahlungsmittel bis 1948 gültig blieb. Die Rentenmark sollte eigentlich wieder abgeschafft werden, jedoch kam es dazu nicht. Es kuriserten also gleichzeitig Banknoten der Reichs- und Rentenmark gleichzeitig.

Details
Ausgabedatum: 20. November 1923
Länge in mm: 124
Breite in mm: 67
Katalognr. Rosenberg 156 / Pick 163
Varianten: n/a

Fünfmarkschein der Rentenbank von 1923, Ro. 156, Vorderseite
Fünfmarkschein der Rentenbank von 1923, Ro. 156, Vorderseite
Fünfmarkschein der Rentenbank von 1923, Ro. 156, Rückseite
Fünfmarkschein der Rentenbank von 1923, Ro. 156, Rückseite