Die Einführung der Rentenmark bremste die Inflation und ließ die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen. Das Deutsche Reich musste jedoch einen großen Teil seiner Wirtschaftsleistung in Form von Reparationen für die Kriegsschäden im Ersten Weltkrieg an die Siegermächte abführen. Das bremste die wirtschaftliche Entwicklung stark und war auch eine der Ursachen für die argen Folgen der Wirtschaftskrise in Deutschland im Jahr 1929.
Die Wirtschaft in Deutschland nahm viele Kredite im Ausland auf und verschuldete sich daher auch in ausländischen Währungen. Der Handel mit Devisen wurde ab 1931 wieder reguliert, so dass die Reichsbank ein wenig den Überblick behalten konnte. Sie übernahm den Zahlungsverkehr mit dem Ausland im Jahr 1933 gänzlich. Alle Zins- und Tilgungsbeträge auf ausländische Vermögen mussten über die eigens in Berlin eingerichtete „Konversionskasse für deutsche Auslandsschulden“ erfolgen.
Die deutschen Auslandsschulden aus der Zeit vor Kreigsende 1945 wurden 1975 mit dem AKG (Allgemeines Kriegsfolgengesetz), § 104, neu reguliert und erst 1989 abgeschlossen. Mehr Infos bei meiner Quelle: Nonvaleurs
Diese Wertpapiere dokumentieren die zunehmende Zahlungsunfähigkeit Deutschlands in Folge der Weltwirtschaftskrise. Sie zeigen aber auch, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Bonität der jungen Bundesrepublik Deutschland wieder stieg, als sich der junge Staat 1953 zur Übernahme dieser Altschulden verpflichtete.
Diese Geldscheine sind keine gesetzliche Zahlungsmittel und nicht im Pick-Weltbanknotenkatalog gelistet. Sie sind eher Aktien bzw. Wertpapiere als Banknoten, weshalb sie wie in diesem Fall auch entwertet werden konnten (mittels Perforation und nachträglich noch durch das Abschneiden der Ecke). Der sogenannten Reichsbankschatz aus historischen Wertpapieren aus der Zeit von vor 1945 lagerte in Ost-Berlin und bestand u.a. aus diesen Scheinen. Eigentümer war am Ende das Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV). Dieses beauftragte im Jahr 2006/2008 die Firma Dr. Busso Peus Nachfolger mit der Versteigerung der knapp 30 Millionen Wertpapiere.
Details
Ausgabedatum: 28.08.1933
Länge in mm: 1900
Breite in mm: 1100
Katalognr. Rosenberg 700 / Pick n/a
Varianten: mind. drei Auflagen/Varianten (1933), Eine eigene Ausgabe 1934 enthält links im weißen Fenster noch zwei rote Aufdrucke und hat eine eigene Rosenberg-Katalognummer, die 708.